Vereinschronik
Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Wunsch nach einem örtlichen Musikverein immer lauter. Dann, im Winter 1925/26 fanden sich 22 junge Männer zusammen und begannen zu proben. Die Instrumente stammten von einer früheren Kapelle, die um die Jahrhundertwende bestand, von der aber keine schriftlichen Unterlagen bekannt sind.
Die musikalische Leitung übernahm Albert Bury. Im Februar 1926 trafen neue Instrumente ein und die Proben konnten intensiviert werden. Bereits am 10. Mai 1926, anlässlich des 60-jährigen Sängerfestes in Königschaffhausen, konnte die Kapelle zum ersten Mal an die Öffentlichkeit treten, zur Überraschung der Bevölkerung. Zum Vorstand wurde Bürgermeister Karl Hirzler gewählt. Unter der tüchtigen Führung des Dirigenten nahm die Entwicklung einen guten Verlauf. Schwierigkeiten macht immer wieder die miserable finanzielle Situation, welche nur durch eisernen Willen und besonderen Zusammenhalt gemeistert werden konnte. So betrug z.B. der Kassenstand im Jahr 1935 1,- Mark. In den Jahren nach 1933 wurde die Vereinsarbeit erschwert durch die politischen Einflüsse, worauf sich einige Mitglieder zum Austritt veranlasst sahen. Im Jahr 1939 waren noch 14 aktive Musiker tätig. Im Jahr 1935 erfolgte ein Wechsel im Vorstand, wo Adolf Henninger die Nachfolge von Karl Hirzler antrat. Im Jahre 1937 gab es erneut einen Wechsel im Vorstand. Eduard Bury wurde zum Vorstand gewählt. Aus politischen und Gesundheitlichen Rücksichten gab Albert Bury im Jahre 1938 sein Dirigentenamt ab. Sein Nachfolger wurde Eugen Kontermann. Leider konnte Herr Kontermann sein Amt nur kurze Zeit ausführen. Er verunglückte tödlich auf der Heimfahrt von einem Musikfest in Bahlingen. Dann brach der zweite Weltkrieg aus, wo jegliche Aktivität unmöglich war, da die Mitglieder zum Militärdienst verpflichtet waren. Die Instrumente konnten durch den Einsatz des damaligen Vorstandes Eduard Bury vor der restlosen Zerstörung bewahrt werden. Aus dem Kriege sind zwei Aktive, Robert Birmelin und Berthold Henninger nicht mehr zurückgekommen. Walter Henninger, welcher glücklich aus dem Kriege heimkehrte, erlitt 14 Tage später einen tragischen Unfall und verstarb.
Die Instrumente hatten die Kriegswirren nicht heil überstanden. Eine Inspektion ergab, dass fast alle reparaturbedürftig waren. Was zu jener Zeit, wo Geld kein Zahlungsmittel war, eine nicht leicht lösbare Aufgabe war.Als im Jahre 1947 die neuen Glocken geweiht wurden, trat die Kapelle erstmals unter der Leitung von Albert Bury wieder auf, mit 10 Bläsern und einem Schlagzeug. In der Folgezeit traten dem Verein eine Anzahl junger Männer bei. Die Mitgliederzahl schwankte in dieser Zeit zwischen 15 und 20 Aktiven.
Nachdem im Jahre 1949 Albert Bury aus gesundheitlichen Gründen seine Dirigententätigkeit endgültig aufgeben musste, stellte sich der damalige Präsident des Musikverbandes, Jakob Blum, zur Verfügung. Im Jahre 1952 wurde dann Herr Karl Weise, damals wohnhaft in Endingen, als Dirigent gewonnen. Unter seiner Leitung erreichte die Kapelle einen Leistungstand der sich sehen lassen konnte und auch anerkannt wurde. Im Jahre 1962 trat Eduard Bury auf eigenen Wunsch von seinem Amt als Vorstand zurück. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er vom Verband für 25-jährige Vorstandschaft geehrt und zum Ehrenvorstand berufen. Sein Nachfolger war Heinrich Bury. Im Jahre 1966 wurde das 40-jährige Vereinsjubiläum in bescheidenen Rahmen gefeiert. Mit dem Erlös wurden die ersten Uniformen angeschafft. Im Jahr 1966 wurde Helmut Staiblin zum Vorstand gewählt. Der Nachwuchs war während der ganzen Zeit etwas spärlich und konnte der Anzahl nach nur die ausscheidenden Aktiven ersetzen. In der Erkenntnis, dass der Verein junges Blut braucht, wurde im Jahr 1973 eine Aktion gestartet um eine größere Anzahl Jugendlicher auszubilden. Herr Wohlhüter, Kammermusiker aus Freiburg übernahm die Ausbildung.
to be continued...